CO2-Steuer: Wer muss sie bezahlen?

Wie wirkt sich die CO2-Steuer aus?
- Seit 1. Januar 2022 werden 30 Euro je Tonne CO2-Ausstoß durch Benzin, Diesel, Gas und Flüssiggas fällig – die Steuer erhöht sich bis 2026 auf bis zu 65 Euro je Tonne CO2-Ausstoß. Damit soll ein Anreiz zur Nutzung klimafreundlicherer Alternativen geschaffen werden.
- Aktuell gilt: Seit 1. Januar 2025 sind 55 Euro pro Tonne CO2-Ausstoß pro Jahr fällig.
Seit dem 1.1.2021 wird eine CO2-Steuer auf Benzin, Diesel, Heizöl, Gas und Flüssiggas fällig. Mit anderen Worten: Das Leben in Deutschland wurde ab 2021 für viele Haushalte teurer. Hier die wichtigsten Infos rund um die CO2-Steuer.
Mit einer Steuersoftware erstellen Sie Ihre Steuererklärung schneller, sicherer und einfacher. Welche ist die richtige für Sie? In unserem Steuersoftware-Vergleich finden Sie eine passende Lösung.
CO2 Steuer: Für wen fällt sie an?
Die CO2-Steuer müssen Unternehmen bezahlen, je nach Höhe der durch das Unternehmen verursachten CO2-Emmissionen. Ziel der CO2-Steuer ist es, fossile Brenn- und Kraftstoffe unattraktiver zu machen und einen Anreiz für Unternehmen und Privatkunden zu schaffen, auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen. Die Unternehmen reichen die CO2-Steuer natürlich durch Preiserhöhungen an den Endverbraucher weiter. Auch Mieter:innen und Vermieter:innen, die mit Ergas oder Öl heizen, sind betroffen.
Wofür wird die CO2-Steuer erhoben und wie hoch ist sie?
Die neue CO2-Steuer wird seit dem 1. Januar 2021 auf Benzin, Diesel, Gas und Flüssiggas erhoben. Auf nachhaltiges Biogas (z. B. aus Abfall) fällt keine CO2-Steuer an.
Die CO2-Steuer betrug 2021 zunächst 25 Euro je Tonne CO2-Ausstoß, erhöhte sich 2022 auf 30 Euro je Tonne CO2-Ausstoß und 2024 auf 45 Euro. Seit 1. Januar 2025 sind 55 Euro pro Tonne CO2-Ausstoß pro Jahr fällig. 2026 wird ein Preis in Höhe bis zu 65 Euro erwartet.
Auch Mieter:innen und Vermieter:innen sind betroffen: der CO2-Preis für das Heizen mit Erdgas und Öl ist seit 2024 deutlich angestiegen und liegt 2025 bereits bei 55 Euro. Diese Erhöhung führt zu höheren Kosten für Erdgas und Heizöl.
Ein Beispiel: Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden resultiert dies in Mehrkosten von 60 Euro gegenüber 2023, während die Kosten für Heizöl für einen Musterhaushalt um 95 Euro steigen. Die Kosten für den CO2-Preis werden zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen je nach Dämmqualität des Gebäudes aufgeteilt.
In Gebäuden mit Zentralheizung wird die Aufteilung in der Heizkostenabrechnung berücksichtigt, während bei Etagenheizungen oder vermieteten Einfamilienhäusern die Mieter selbst die Aufteilung berechnen und dem Vermieter in Rechnung stellen müssen.
Mit diesen Zusatzbelastungen durch die CO2-Steuer muss gerechnet werden
Da die Unternehmen die CO2-Steuer an die Endverbraucher weitergeben werden, muss insbesondere in folgenden Bereichen mit finanziellen Mehrbelastungen gerechnet werden:
Beim Tanken von Benzin oder Diesel
Beispiel: Tanken Sie Diesel, mussten Sie seit Januar 2022 wegen der CO2-Steuer eine Zusatzbelastung von ca. 9,5 Cent je Liter einrechnen. Beim Benzin hatte sich der Literpreis um ca. 8,4 Cent verteuert. Bei einer Kilometerleistung von 15.000 Kilometer im Jahr und einen durchschnittlichen Verbrauch von 8 Litern Benzin auf 100 km mussten Sie 2022 also 101 Euro mehr an der Zapfsäule zahlen. Im Jahr 2026 betrüge die Mehrbelastung an der Tankstelle wegen der CO2-Steuer dann rund 185 Euro.
Praxis-Tipp: Elektroauto und PV kombinierenDer Blick auf kommende Jahre zeigt weitere Preisanstiege: 2026 würde Benzin etwa 17 Cent mehr und Diesel rund 19 Cent mehr je Liter kosten. Diese Mehrkosten lassen sich vermeiden, indem Sie bei nächsten Autokauf ein Elektroauto kaufen. Optimieren lässt sich die Ersparnis noch, wenn Sie sich auf dem Dach Ihres Eigenheims auf dem Dach Ihres Carports eine Photovoltaikanlage installieren lassen und das Auto mit selbst erzeugtem Strom aufladen.
Mehrbelastung bei Ölheizung
Nutzen Sie eine Ölheizung, mussten Sie aufgrund der CO2-Steuer bei einem Verbrauch von 2000 Litern Heizöl im Jahr 2022 bereits Mehrkosten von 190 Euro einkalkulieren. Im Jahr 2026 müssen Sie noch tiefer in die Tasche greifen. Die Mehrbelastung beträgt dann bereits rund 350 Euro pro Jahr.
Mehrbelastung beim Heizen mit Gas
Heizen Sie mit Gas und verbrauchen pro Jahr 20.000 kWh, mussten Sie wegen der neuen CO2-Steuer bereits im Jahr 2022 rund 130 Euro mehr an den Gasversorger bezahlen. Im Jahr 2026 klettert die finanzielle Mehrbelastung für Gas auf etwa 265 Euro pro Jahr.
Praxis-Tipp:Planen Sie in naher Zukunft die Umrüstung Ihrer Heizung, sollten Sie sich für Energieträger entscheiden, die keinen CO2-Ausstoß haben. Gemeint sind Wärmepumpen, Holzpelletheizungen oder Solarthermieanlagen. Für den Umbau gibt es zusätzlich meist noch staatliche Förderprogramme.