
Bis vor einiger Zeit mussten bei der Abgabe der Steuerformulare einige strikte Vorgaben unbedingt eingehalten werden: Zulässig waren nur die grünen Formulare in exakt der Form, wie sie auch im Finanzamt zum Abholen bereitliegen. Zwar besteht die Finanzverwaltung weiterhin auf dem originalgetreuen Aufbau der Formulare, jedoch sind einige Vorgaben ein wenig gelockert worden und um einiges entspannter. So ist es mittlerweile kein Problem mehr, die Formulare in schwarz-weiß auszudrucken oder auch nur einseitig zu bedrucken.
Mit einer Steuersoftware erstellen Sie Ihre Steuererklärung schneller, sicherer und einfacher. Welche ist die richtige für Sie? Steuern.de-Nutzer haben fünf Programme bewertet.
Ist das Ausfüllen der Steuerformulare noch ratsam?
Es birgt auf jeden Fall einige erhebliche Nachteile, weshalb der Griff zur marktüblichen Steuersoftware meist der empfehlenswertere ist. Bei den vorgefertigten Standardformularen muss eine weit höhere Bearbeitungsdauer eingeplant werden. Schließlich sind die Formulare nicht auf die persönlichen Umstände angepasst und benötigen zum Ausfüllen eine weit höhere Sachkenntnis. Darüber hinaus leisten sie keine Hilfestellung in bestimmten Fragen. Hinzu kommt, dass im Falle von unleserlichen Abschnitten, sei es wegen mangelnder Druckqualität oder aber der Handschrift, das Finanzamt das Recht hat, die Steuererklärung zurückzuschicken.
Alle Finanzämter sind mittlerweile dazu angehalten, elektronisch übermittelte Steuererklärungen bevorzugt zu bearbeiten. Dadurch kann es beim postalischen Weg zu einer weit längeren Antwortzeit seitens des Finanzamtes kommen.
ELSTER-Verfahren
ELSTER steht für „Elektronische STeuerERklärung“ und bezeichnet im eigentlichen Sinne lediglich die Form der Übertragung der Steuererklärung an das Finanzamt – nämlich elektronisch. Gleichzeitig ist es aber auch der Name der Software, die vom Finanzamt kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Bei diesem Verfahren ist lediglich die einmalige Anmeldung im ELSTER-Portal nötig, und Sie können bequem die vorgefertigten Formulare nutzen. Alles was Sie also benötigen ist ein Internetzugang.
Der 2017 von Finanzminister Schäuble im Kabinett eingebrachte Gesetzesentwurf sieht vor, dass die Steuererklärung in naher Zukunft ausschließlich elektronisch übermittelt werden soll. Papierform soll dann nur noch in wenigen Ausnahmefällen, wie dem Nachweis und dem Nachreichen nötiger Belege möglich sein.

Am besten geht es mit einer Steuersoftware
Mit einer Steuersoftware erstellen Sie Ihre Steuererklärung schneller, sicherer und einfacher. Welche ist die richtige für Sie? Die Nutzer:innen von Steuern.de haben verschiedene Programme für unseren Vergleich bewertet.
Steuersoftware von anderen Anbietern
Allerdings sind Sie nicht zwingend auf die Finanzamt-Steuersoftware angewiesen. Diese ist in ihrer einfachsten Ausführung zwar kostenlos, bietet aber dementsprechend nur wenig Hilfestellung in Fragen der Absetzbarkeit. Deshalb kann es sich hier lohnen, auf eine Steuersoftware eines Drittanbieters zurückzugreifen, die meist schon für wenige Euro zum Download verfügbar sind.
Durch Software-interne Tipps, was eventuell noch von der Steuer abgesetzt werden kann, ist die kleine Investition für den Softwarekauf meist sehr schnell wieder ausgeglichen. Außerdem lässt sich über andere Steuersoftware meist neben Geld auch einiges an Zeit sparen, da bestimmte Faktoren, die sich zum nächsten Jahr vermutlich nicht ändern, gespeichert werden können und so nicht noch einmal ausgefüllt werden müssen.